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Kapitel 10: Das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte

(BIM)

Was bedeutet der Name?

Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft ist eine Vereinigung zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Sie ist nach dem Physiker und Philosophen Ludwig Boltzmann (1844–1906) benannt. Sie unterhält verschiedene Forschungsinstitute, und eines davon ist eben das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte.

Seit wann gibt es das Boltzmann Institut für Menschenrechte?

Das BIM wurde 1992 gegründet, ein Jahr bevor in Wien die erste Weltmenschenrechtskonferenz abgehalten wurde.

Was tut das Boltzmann Institut für Menschenrechte?

Das Institut für Menschenrechte untersucht auf verschiedenen Gebieten im In- und Ausland, ob die Menschenrechte eingehalten oder verletzt werden. Es untersucht aber auch positive Beispiele, wie Menschenrechte durchgesetzt worden sind. Mit seinen Erkenntnissen berät es Regierungen, aber auch Nichtregierungsorganisationen, wie die Menschenrechte besser umgesetzt werden können. Und es verbreitet Kenntnisse über die Menschenrechte auf unterschiedlichste Weise, durch Vorträge, Lehrgänge, Bücher und Broschüren, aber auch durch Internetplattformen wie den Ersten Wiener Protestwanderweg.

Menschen, die in ihren Heimatländern verfolgt werden und deren Menschenrechte verletzt werden, bekommen in Österreich Asyl, also Schutz. Das BIM erarbeitet Vorschläge, wie eine menschenrechtskonforme Asylpolitik in Österreich und in der EU ausschauen soll und stellt die Ergebnisse seiner Arbeit der Politik zur Verfügung. Das BIM untersucht auch, wie es Flüchtlingen in Österreich geht und macht den PolitikerInnen Vorschläge, wie man ihnen helfen kann, sich in die österreichische Gesellschaft einzugliedern.

Natürlich untersucht es auch, wie es allgemein um die Umsetzung der Menschenrechte in Österreich steht und macht Vorschläge, was getan werden soll. Ein besonderer Schwerpunkt sind dabei die Kinderrechte und die Rechte der Frauen. Dabei geht es zum Beispiel um Gewalt in der Familie, aber auch um Menschenhandel und Prostitution. Auch wie es Menschen geht, die in Gefängnissen ihre Strafe absitzen oder in Schubhaft auf ihren Abtransport aus Österreich warten, untersucht das BIM und ist beteiligt an Kommissionen, die an Ort und Stelle prüfen, ob die Menschenrechte eingehalten werden.

Das BIM unterstützt mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten auch Organisationen, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen (NGOs). An der Universität können Studierende Lehrgänge über Menschenrechte besuchen, an denen BIM-MitarbeiterInnen unterrichten. Eine eigene Abteilung arbeitet Materialien für den Unterricht in Schulen aus: Zentrum polis – Politik Lernen in der Schule. Tausende Schülerinnen und Schüler haben schon an den Workshops „Recht hat jede(r)?“ teilgenommen.

 


Wiener Forum für Demokratie und Menschenrechte
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Martin Auer
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